Nach dem Zwischenabstecher in Albanien wollten wir aber nun endlich in den Kosovo, Ziel: Pristina. An der Grenze war auch hier nicht das Amtsärztliche Gutachen für die Hunde erforderlich. Aber was wir nicht dabei hatten: eine Autoversicherung… Erst verstand ich nicht, was der Grenzbeamte von mir wollte. Aber es wurde schnell klar, dass die grüne Versicherungskarte nicht ausreichte. Ich erinnerte mich, das gelesen zu haben (wusste nur nicht mehr welches Land). Das ist aber kein Problem, denn direkt an der Grenze gibt es ein Versicherungsbüro, in dem man innerhalb von 2 Minuten eine Versicherung für 15 Euro für einen 15-tägigen Aufenthalt abschließen kann.
Auch im Kosovo wird nicht unbedingt nach deutschen Regeln gefahren, aber da wir aus Albanien schon einiges gewohnt waren, war es kaum eine Umstellung. Zuerst fühlt ich mich ein wenig unwohl, aber schon nach dem ersten Hupen war alles wieder gut – irgendwie gewöhnt man sich doch sehr schnell daran 😉
Pristina
Pristina versprühte wieder diesen ostalgischen Charme, den wir schon vorher oftmals gesehen hatten. Die lange Zeit des Ostblockes prägt auch hier eindeutig das Stadtbild. Aufgefallen ist auch, das an vielen Ampeln entweder Bettler oder Scheibenwischer stehen, welche sich so ihr Geld verdienen. Die Armut ist auf unserer bisherigen Reise noch nicht so sehr zu Tage getreten, wie hier. Man muss aber ganz klar sagen, unsere Scheibe hatte es nach mehreren hundert Kilometern dringend nötig, und der junge Mann hat seine Arbeit gut und schnell gemacht.
Unsere Unterkunft in Pristina war ein sehr geräumiges Zimmer, welches sogar eine kleine Küche hatte. Die Gastgeber waren sehr nett und versuchten wirklich jeden Wunsch zu erfüllen. Auch erzählten Sie ein wenig aus der Vergangenheit des Landes. So erfuhren wir, dass Newborn und die Mutter-Teresa-Kathedrale lohnenswerte Ausflugsziele sind. Newborn ist ein Denkmal, welches zur einseitigen Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von Serbien enthüllt wurde, darauf sind die Kosovaren sehr stolz.

Neben diesen beiden Sehenswürdigkeiten gab es auch in Pristina einen kleinen süssen Weihnachtsmarkt. Dieser befand sich in der schönen Innenstadt, in der man ungestört vom Verkehr flanieren kann. Auch wenn es hier einige Büdchen gab, wurden hier hauptsächlich nur kleinere Süssigkeiten und Getränke angeboten. So ließen wir den Tag mit Glühwein und heisser Schokolade gemütlich ausklingen, bevor wir diese interessante Stadt auch schon wieder verlassen mussten.
